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Erinnerungsorte an den Zweiten Weltkrieg in Deutschland und in Polen

Herzlich wilkommen auf der Webseite „Erinnerungsorte an den Zweiten Weltkrieg“
des Deutsch-Polnischen Jugendwerkes (DPJW).

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Geschichte

Die Kreisstadt Biała Podlaska befand sich zu Beginn des Krieges vom 25. September bis 5. Oktober 1939 kurz unter sowjetischer Okkupation, dann geriet sie unter deutsche Besatzung. Befreit wurde die Stadt von Truppen der polnischen Heimatarmee und der Roten Armee im Juli 1944. Unter der deutschen Besatzung wurden hier Verbrechen an Kriegsgefangenen und an der Zivilbevölkerung begangen. Massenhinrichtungen geschahen unter anderem in dem stadtnahen Wald Grabarka. Mehrere tausend Juden aus dem Ghetto in Biała Podlaska (1941-1942) wurden in den Vernichtungslagern Sobibór und Treblinka ermordet. Im Gefangenenlager – Stalag 366/Z (1941-1944), das vor allem für sowjetische Soldaten, ab 1943 aber auch für italienische Gefangene (Anhänger von Marschall Badoglio) bestimmt war, starben etwa 3.000 Menschen an Hunger, Kälte und Krankheiten. In der Stadt gab es auch ein Arbeitslager, ein Durchgangslager für Bauern, die zur Zwangsarbeit ins Deutsche Reich verschleppt wurden, eine deutsche Strafanstalt, durch die ca. 8.000 Menschen gingen, und ein Untersuchungsgefängnis der Gestapo, in dem Häftlinge gefoltert wurden. Viele von ihnen starben.

Joanna Wawrzyniak

Erinnerung

In den ehemaligen Zellen befindet sich jetzt ein Museum. Die ständige Ausstellung „Kampf und Martyrium der Bevölkerung von Podlasie 1939-1947“ ist chronologisch geordnet. Ein Teil betrifft die militärische Geschichte. Sie illustriert das Leben eines Infanterieregiments, das in den Jahren 1921-1939 in Biała Podlaska stationiert war, zeigt Episoden aus dem Septemberfeldzug 1939, darunter Schicksale von Soldaten des Regiments und den Weg der Autonomen Operationsgruppe „Polesie“. Der größte Teil der Ausstellung ist den Verbrechen gewidmet, aber auch der lokalen Untergrundbewegung, den Partisanen der Heimatarmee und den Bauernbataillonen (Bataliony Chłopskie). Der letzte Teil informiert über die Beteiligung der Heimatarmee an der Befreiung von Podlasie im Sommer 1944, über die Kämpfe des antikommunistischen Untergrunds und die Verfolgung der Kämpfer. Die Ausstellung besteht aus Fotos, Dokumenten, Gebrauchsgegenständen, Waffen und der Rekonstruktion einer Gefängniszelle.

Joanna Wawrzyniak

Sonstige Informationen

Biała Podlaska – Museum von Süd-Podlasie

 

ul. Łomaska 21 21-500 Biała Podlaska

 

Tel.: +48 83 341 67 61

 

Fax.: +48 83 343 41 28.

 

http://www.muzeumbiala.pl/ (nur auf Polnisch).

 

muzeum@muzeumbiala.pl

 

Besichtigung: Montag – Freitag 9:00-15:00 Uhr, Samstag und Sontag nach Absprache.

 

Eintritt frei Führung 20 Zł pro Gruppe.

 

Oddział Martyrologiczno-Historyczny Muzeum Południowego Podlasia w Białej Podlaskiej [Abteilung Martyrologisch-Historisches Museum von Süd-Podlasie in Biała Podlaska]

Informationen kann man auch im Museum des Südlichen Podlasie bekommen, ul. Warszawska 12, Tel. +48 83 341 67 57 Fax.: +48 83 343 41 28.

Stadtplan unter www.bialapodlaska.pl (nur auf Polnisch und Englisch ).