Erinnerungsorte an den Zweiten Weltkrieg in Deutschland und in Polen
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des Deutsch-Polnischen Jugendwerkes (DPJW).
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Bydgoszcz-Fordon – „Tal des Todes“
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Das sogenannte „Tal des Todes“ in der Nähe des Segelfliegerflugplatzes bei Fordon ist ein Ort, an dem über 300 Einwohner von Bromberg ermordet wurden, die in den Pferdestallungen der Kaserne des 15. Regiments der leichten Artillerie an der ul. Gdańska interniert waren. Diese Kaserne war das größte deutsche Durchgangsgefängnis für Polen und Juden im Herbst 1939. Ende Oktober 1939 begannen die deutschen Polizeibehörden, das provisorische Gefängnis stufenweise zu räumen. Die selektierten Häftlinge wurden an einen unbekannten Ort gebracht, ermordet und verscharrt. Erst zwei Jahre nach dem Krieg wurden in einem schmalen Tal etwa 12 km nordöstlich von Bromberg Massengräber entdeckt. Unter den im Oktober und November 1939 ermordeten Personen waren Mitglieder der geistigen und wirtschaftlichen Elite der Stadt: Direktoren und Professoren der Bromberger Gymnasien, Leiter und Lehrer der Grundschulen, Priester, Ingenieure und Industrielle. Es ist wahrscheinlich, dass bei den Massakern auch die meisten internierten Juden ums Leben kamen. Bis heute konnten nicht alle Opfer identifiziert werden. Verantwortlich für die Verbrechen sind nicht identifizierte deutsche Polizeibeamte und Mitglieder des Selbstschutzes. Nach der Exhumierung wurden die sterblichen Überreste am 10. Mai 1947 auf dem Friedenshügel („Wzgórze Wolności”) des Friedhofs begraben.
Paweł Kosiński
Am Hinrichtungsort wurde ein Denkmal errichtet.
Paweł Kosiński
Bydgoszcz-Fordon – „Tal des Todes“
ul. Piastowska, Bydgoszcz