Erinnerungsorte an den Zweiten Weltkrieg in Deutschland und in Polen
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Forst Wykus und Denkmale in Wąchock
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In der Kreisstadt Wąchock und im Wald der Umgebung (Lasy Siekierzyńskie) befinden sich Gedenkorte an die Partisaneneinheit der Heimatarmee, die 1943 bis 1944 in der Region tätig war. Die Gruppe umfasste etwa 400 Leute und wurde von Jan Piwnik („Ponury“), dem Leiter der Kedyw-Abteilung der Heimatarmee von Radom/Kielce und später von Eugeniusz Kaszyński („Nurt”) geführt. Ihre zahlreichen Sabotageakte lösten deutsche Razzien in ihrem Feldlager aus, genannt Forst Wykus. Zu den schwersten Kämpfen kam es am 28. Oktober 1943, als die 3.000 Mann starken deutschen Truppen mit Artillerie und Flugzeugen einen Überraschungsangriff auf die Partisanen unternahmen, wobei das Feldlager zerstört wurde. 22 Partisanen und 11 Soldaten anderer Einheiten kamen bei dem Versuch, die Funkstation zu schützen, um. Den Übrigen gelang es, der Umzingelung zu entkommen. Im Januar 1944 wurde Jan Piwnik („Ponury“) von der Kommandantur der Heimatarmee nach Nowogród abberufen, wo er am 16. Juni bei Kämpfen der „Operation Gewitter“ in der Nähe von Wilna fiel. Berichten zufolge wurde er versetzt, weil er eine zweite Vergeltungsaktion der Deutschen in Michniów provoziert hatte.
Joanna Wawrzyniak
Einzel- und Sammelgräber der im Kampf um Forst Wykus gefallenen Partisanen befinden sich in den Wäldern entlang des gepflasterten Waldwegs (Siekierno-Wąchock). Auf dem Gelände wurde vor einigen Jahren ein Kreuzweg mit Tafeln an den einzelnen Stationen angelegt. Hier finden jährlich Andachten statt. Auf dem Gelände des Forst Wykus befindet sich ein Denkmal, auf dessen Wänden die Pseudonyme von 118 Partisanen, die unter Jan Piwnik (Ponury) gekämpft hatten, eingraviert sind. Piwniks Asche wurde in den 80er Jahren exhumiert und in der Krypta des Zisterzienserklosters in Wąchock beigesetzt. Auf der Klostermauer ist eine Gedenktafel für die Heimatarmee mit vielen Informationen über ihre Geschichte angebracht, besonders über die Einheiten im Gebiet von Kielce. Auf dem Marktplatz von Wąchock steht ein Denkmal für „Ponury”.
Joanna Wawrzyniak
Forst Wykus und Denkmale in Wąchock
Wąchock
Anfahrt:
Wąchock liegt an der Straße 746, zwischen Skarżysko-Kamienna und Starachowice.
Zugfahrpläne auf: rozklad-pkp.pl/?q=de/node/144