Erinnerungsorte an den Zweiten Weltkrieg in Deutschland und in Polen
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des Deutsch-Polnischen Jugendwerkes (DPJW).
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Gniew – Umsiedlungslager
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Von Anfang September 1939 bis Februar 1940 wurde das mittelalterliche, von Rittern des Deutschen Ordens erbaute und im Ersten Weltkrieg teilweise zerstörte Schloss in Gniew als Umsiedlungslager für die örtliche Bevölkerung und Einwohner von Tczew (Dirschau) und Umgebung genutzt. Die Deutschen hielten hier unter furchtbaren Bedingungen ca. 2.000 Menschen gefangen, von denen viele an Entkräftung starben. Der Großteil der Häftlinge wurde von hier in die Lager in Potulice und Prabuty oder zur Zwangsarbeit nach Deutschland deportiert. Einige dutzend wurden im Szpęgawski-Wald bei Starogard Gdański (Preußisch Stargard) erschossen. Verantwortlich für diese Verbrechen war der so genannte „Selbstschutz“ der deutschen Minderheit in Polen und Tschechien. Auf polnischem Gebiet war er von 1939-1940 aktiv.
Paweł Kosiński
Auf der Schlossmauer wurde im Juni 1962 eine Gedenktafel angebracht.
Paweł Kosiński
Gniew – Umsiedlungslager
Zamkowa 3, Gniew
Anfahrt: Gniew liegt an der E 75. Zugfahrpläne auf: http://rozklad-pkp.pl/?q=de/node/144