Erinnerungsorte an den Zweiten Weltkrieg in Deutschland und in Polen
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Kostrzyn (Kostschin) – Denkmal zu Ehren der Opfer des Terrors
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Am 20. Oktober 1939 um 16.20 Uhr erschossen Mitglieder des Einsatzkommandos 15/VI auf dem Markt von Kostrzyn in Großpolen bei einer öffentlichen Exekution 28 Bewohner der Stadt und umliegender Dörfer. Sie waren antideutscher Aktivitäten angeklagt, darunter der angeblichen Ermordung von deutschen Einwohnern. Um den Schein der Rechtmäßigkeit zu wahren, wurde um 15.30 ein „Prozess“ vom Standgericht der Sicherheitspolizei durchgeführt, der weniger als eine Stunde dauerte. Das Urteil sowie die Liste der Verurteilten wurden öffentlich ausgehängt. Die vom Bürgermeister unterschriebene Ankündigung der Exekution in polnischer und deutscher Sprache wird heute im Gemeindekulturamt in Kostrzyn aufbewahrt. Der Befehlshaber der Hinrichtung erschoss eigenhändig diejenigen, die noch Lebenszeichen von sich gaben. Damals starben 7 Lehrer, 5 Kaufleute, Beamte und Handwerker. Zunächst warf man die Leichen auf einem an die Friedhofsmauer angrenzenden Feld in ein Massengrab. Nach Kriegsende wurden die Toten exhumiert und in einem Gemeinschaftsgrab auf dem Friedhof beigesetzt. Diese Exekution war eine von 14 am 20., 21. und 23. Oktober 1939 durchgeführten Hinrichtungen im Gebiet von Großpolen. Auf dem westlichen Teil des Marktes steht ein Denkmal zu Ehren der Opfer des Terrors.
Anna Ziółkowska
Auf dem westlichen Teil des Marktes in Kostrzyn steht ein Denkmal zu Ehren der Opfer des Terrors.
Anna Ziółkowska
Kostrzyn (Kostschin) – Denkmal zu Ehren der Opfer des Terrors
Rynek, Kostrzyn
Anfahrt: Kostrzyn liegt an der E 30, zwischen Września und Swarzędzo. Zugfahrpläne auf: rozklad-pkp.pl/?q=de/node/144