Erinnerungsorte an den Zweiten Weltkrieg in Deutschland und in Polen
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des Deutsch-Polnischen Jugendwerkes (DPJW).
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Sarnaki – Denkmal
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Nachdem britische Flugzeuge den deutschen Raketenstützpunkt in Peenemünde auf der Insel Usedom bombardiert hatten, wurde der Raketenübungsplatz auf den SS-Truppenübungsplatz Pustków-Blizne bei Mielec verlegt. Die von dort abgeschossenen Raketen fielen u. a. in die Gegend um Sarnaki, einer Ortschaft in Podlasie südlich von Łosice. Das deutsche Kommando, mit Quartier in der Schule in Sarnaki, bestimmte den Landeort der Flugkörper und sammelte dann ihre Überreste ein. Im Frühling 1944 gelang es dem Nachrichtendienst der Heimatarmee, in der Nähe von Sarnaki eine nicht explodierte V2-Rakete zu bergen. Trotz der strengen Bewachung des Geländes durch die Deutschen gelang es, die Rakete, die am 20. Mai 1944 über den Sümpfen am Bug in der Nähe des Dorfes Mierzwice niedergegangen war, in Besitz zu nehmen. Sie wurde nach Warschau gebracht, von polnischen Wissenschaftlern unter der Leitung von Prof. Janusz Groszkowski untersucht und schließlich am 25. Juli 1944 mit dem Flugzeug nach Großbritannien geschickt.
Tadeusz Rutkowski
Um Sarnaki herum sind noch die Einschlaglöcher der V2 zu sehen; Bombensplitter werden in der Museumskammer der Grundschule ausgestellt. Auf dem Marktplatz steht seit 1995 ein Denkmal in Form einer in den Boden gerammten Rakete.
Tadeusz Rutkowski
Sarnaki – Denkmal
Anfahrt:
Sarnaki liegt an der Kreuzung der Straßen 19 und 811 zwischen Siematyczy und Łosice. Zugfahrpläne auf: http://rozklad-pkp.pl/?q=de/node/144