Erinnerungsorte an den Zweiten Weltkrieg in Deutschland und in Polen
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Suchożebry – Stalag 366, Soldatenfriedhof und Denkmal
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Im Juni 1941 wurde hier ein Lager für sowjetische Kriegsgefangene, Stalag 366 (Stammlager 366) eingerichtet. Im Herbst 1941 hatten die Deutschen hier zehntausende Kriegsgefangene zusammengetrieben und bei verschiedensten Arbeiten ausgebeutet: Roden des Waldes, Ausladen von Kohle, Straßenbau usw. Die Gefangenen lebten dort unter verheerenden Bedingungen unter freiem Himmel in Erdhöhlen, dezimiert durch Hunger, Kälte und Epidemien. Die Leichen der Soldaten wurden nackt in Gruben begraben. Im nahe gelegenen Wald wurden Kriegsgefangene, vor allem politische Offiziere, erschossen. Ab 1942 wurden auch französische, ab 1943 italienische Soldaten gefangen gehalten. Im Lager kam es zu Aufständen, die blutig niedergeschlagen wurden. Drei Mal gelangen aber auch Massenfluchten. 1944 wurde das Lager aufgelöst. Nach dem Krieg wurden in der Nähe des Stalags Gräber von 4.000 bis 5.000 Kriegsgefangenen entdeckt – im Wald in der Nähe von Suchożebry und an den Bahngleisen mehrere dutzend Massengräber und hunderte Einzelgräber. Insgesamt wird die Zahl der im Lager Getöteten und Umgekommenen auf 9.000 bis 12.000 geschätzt.
Tadeusz Rutkowski
Heute befinden sich in der Nähe des Bahnhofs Podnieśno ein Friedhof für die ermordeten Soldaten und ein Denkmal.
Tadeusz Rutkowski
Suchożebry – Stalag 366, Soldatenfriedhof und Denkmal
Suchożebry, Polen
Anfahrt:
Suchożebry liegt an der Fernstraße 63 zwischen Siedlice und Sokołów Podlaski. Zugfahrpläne auf: rozklad-pkp.pl/?q=de/node/144