Erinnerungsorte an den Zweiten Weltkrieg in Deutschland und in Polen
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des Deutsch-Polnischen Jugendwerkes (DPJW).
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Thorn – Fort VII
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1880-1882 erbaut, war dieses Fort eins der 15 großen Elemente der alten preußischen Festung Thorn. Nach Kriegsbeginn 1939 richteten die deutschen Besatzer in den Räumen des Forts ein berüchtigtes Polizeigefängnis ein, das von Oktober 1939 bis Januar 1940 bestand. Dort waren viele Polen – Männer und Frauen –, inhaftiert, vor allem die im Rahmen der so genannten „Intelligenzaktion“ verhafteten Personen. Die Verhöre wurden in einer extrem brutalen Art geführt. Manche Häftlinge kamen bei der Folter ums Leben. Ein aus örtlichen Deutschen bestehender Ausschuss verhängte im Schnellverfahren meistens die Todesstrafe. In jeder der 40 Zellen des Forts saßen 20-40 Personen. Massenhinrichtungen erfolgten in den nahen Wäldern von Barbarki oder Przysieka. Die genaue Zahl der Ermordeten ist unbekannt.
In den drei Monaten seiner Existenz durchliefen etwa 2.000 Menschen das Gefängnis.
Bogusław Kopka
An einer Wand der Festung sind auf einer Gedenktafel die Worte zu lesen: „Die dem Vaterland Treuen“. Das Fort VII, nach Tadeusz Kościuszko benannt, befindet sich, wie der Friedhof Barbarka auf dem mit grünen Hinweisen gekennzeichneten Weg des „Martyriums des polnischen Volkes“.
Bogusław Kopka
Thorn – Fort VII
ul. Polna, Toruń, Polen
Anfahrt: Fort VII befindet sich an der Ecke Polna-Straße und Okrężna-Straße (ul. Polna i Szosa Okrężna). Zu ihm führt der grüne Wanderweg, auch bekannt als szlak „Martyrologii narodu polskiego („Martyrium der Polnischen Nation“) sowie der schwarze Wanderweg „Forteczny“ („Festung“).
Interaktiver Plan von Toruń: www.miasto.torun.pl (Seite nur auf Polnisch)