Erinnerungsorte an den Zweiten Weltkrieg in Deutschland und in Polen
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Toruń-Rudak – Kriegsgefangenen- und Zwangsarbeitslager
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1945-1946 errichtete der kommunistische Sicherheitsapparat auf dem Gelände ein Zwangsarbeitslager, in das Deutsche und Volksdeutsche aus Pommern gebracht wurden. Das Lager befand sich auf dem Gebiet der alten Befestigungen im Fort XV, nach Jan Henryk Dąbrowski benannt. Während der deutschen Besatzung befand sich hier ein Kriegsgefangenenlager, das zu einem umfangreichen Komplex von Kriegsgefangenenlagern (Stalag =“Mannschaftsstamm und -straflager“ war die nationalsozialistische Bezeichnung für Lager zur Unterbringung von Kriegsgefangenen) gehörte und die Bezeichnung Stalag XX A (Toruń-Podgórz) trug. Das Zwangsarbeitslager diente auch als Deportationslager, aus dem Häftlinge in die UdSSR weitergeschickt wurden. Die Häftlinge arbeiteten in der Landwirtschaft, gelegentlich weit vom Lager entfernt. Die Zahl der Inhaftierten belief sich auf beinahe 2.000 Menschen. Nach der Auflösung des Lagers wurden die Häftlinge in das zentrale Arbeitslager Potulice verlegt.
Bogusław Kopka
Ein 1958 errichtetes Denkmal für die von den Nationalsozialisten Ermordeten steht in Toruń-Rudak auf dem Gelände, wo sich die Baracken des Lagers befanden (ul. Wały Sikorskiego/Plac artylerii Polskiej).
Des Zwangsarbeitslagers wird bis heute auf keine Art und Weise gedacht: es gibt keine Tafel, keinen Obelisken, kein Denkmal. Das Fort (ul. Rypińska 6 – 10), wo sich das stalinistische Lager befand, wird heute wirtschaftlich von einem Privatunternehmen genutzt.
Bogusław Kopka
Toruń-Rudak – Kriegsgefangenen- und Zwangsarbeitslager
Rudak, Toruń
Interaktiver Plan von Toruń: www.torun.pl (Seite nur auf Polnisch)