Erinnerungsorte an den Zweiten Weltkrieg in Deutschland und in Polen
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Ujazd (Ujest) bei Oppeln – Gedenktafel zu Ehren der Opfer
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Am 22. Januar 1945 erreichte der erste Transport der aus Auschwitz evakuierten Häftlinge Ujest (poln. Ujazd, 1936-1945: Bischofstal). Auf dem Marktplatz des Ortes erschoss die SS alle, die zu einem weiteren Marsch nicht in der Lage waren. Beim Weitermarsch in Richtung Sławięcice (dt. Slawentzitz, 1936-1945 Ehrenforst) wurden in einer Sandgrube bei Niezdrowice weitere 90 Häftlinge erschossen. Sie wurden in einem Massengrab in Niezdrowice begraben.
Ujazd wurde durch die Kriegseinwirkungen von 1945 zu fast 80 Prozent zerstört. Am meisten betroffen waren der Marktplatz mit dem Rathaus und das Schloss. Die deutschstämmige Bevölkerung des Ortes verließ die Stadt; nur 400 Einwohner blieben zurück. Mit dem Wiederaufbau des Ortes und dem Zustrom von Polen, die entweder aus der Sowjetunion repatriiert wurden oder aus den ehemals polnischen Ostgebieten umsiedelten, wuchs die Einwohnerzahl allmählich wieder an.
Bogusław Kopka
In Ujazd wurde 1965 eine von der Bevölkerung finanzierte Gedenktafel zu Ehren der Opfer eingeweiht.
Bogusław Kopka
Ujazd (Ujest) bei Oppeln – Gedenktafel zu Ehren der Opfer
Ujazd, Polen
Anfahrt:
Ujazd liegt ca. 7 km westlich von der E 40.
Mit dem Zug: Bahnhof Niezdrowice, Zugfahrplan auf: rozklad-pkp.pl/?q=de/node/144