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Erinnerungsorte an den Zweiten Weltkrieg in Deutschland und in Polen

Herzlich wilkommen auf der Webseite „Erinnerungsorte an den Zweiten Weltkrieg“
des Deutsch-Polnischen Jugendwerkes (DPJW).

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Warchau – Weg der Erinnerung an das Martyrium und den Kampf der Juden

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Geschichte

Bei diesem Weg handelt es sich um einen 1988 angelegten, von Steinen und Gedenktafeln gesäumten Gedenkpfad. Er führt durch die Straßen ul. Zamenhofa, Dubois und Stawki und verbindet zwei schon vorhandene Gedenkstätten: das Denkmal der Helden des Gettos, mit einem Hügel an jener Stelle, an der sich in der Milastr. 18 während des Ghettoaufstandes das Hauptquartier der Jüdischen Kampforganisation (Żydowska Organizacja Bojowa, ŻOB) befand sowie am anderen Ende das Denkmal und die Mauer am ehemaligen „Umschlagplatz“.

Die Gedenksteine am Weg sollen an die militärischen und politischen Anführer des Ghettoaufstandes erinnern: Mordechaj Anielewicz, Paweł Frenkel, Michał Klepfisz, Józef Lewartowski, Meir Majerowicz, Frumka Płotnicka und Arie Wilner. Sie waren Mitglieder von verschiedenen jüdischen Parteien und Kampforganisationen.

Die Erinnerung gilt auch den im Ghetto sozial arbeitenden Intellektuellen, dem Poeten Jizchak Kacenelson, dem Pädagogen Janusz Korczak, dem Rabbiner Jizchak Nyssenbaum und dem Historiker Emanuel Ringelblum.

Außerdem wird an Szmul Zygielbojm erinnert, Mitglied des Polnischen Nationalrates (Parlament) im Londoner Exil, der sich aus Protest gegen die passive Haltung der westlichen Großmächte angesichts der Vernichtung der Juden am 12. Mai 1943 das Leben nahm. An Häuserwänden entlang dem Erinnerungspfad sind an der ul. Stawaki Gedenktafeln eingelassen. In einem der Häuser wurden Juden vor ihrer Deportation in Vernichtungslager festgehalten, in einem anderen befand sich die Zentrale der Gestapo. Der Weg wurde von Stanisław Jankowski, Marek Moderau und Zbigniew Gąsior entworfen.

Das Denkmal wurde am 19. April 1948 eingeweiht, dem 5. Jahrestag des Ausbruchs des Aufstandes im Warschauer Ghetto. Es steht unweit der Ecke der ul. Zamenhofa und der ul. Anielewicza (ehemals ul. Gęsia) auf einem weiten Platz, der nach dem Abriss der letzten Ruinen des Ghettos entstand. Initiator des Denkmals war das Zentralkomitee der Juden in Polen; entworfen wurde es von dem in Frankreich lebenden jüdischen Bildhauer Natan Rappaport. Die architektonische Umgebung des Denkmals wurde von Leon Marek Suzin gestaltet. Das Denkmal hat die Form einer Stele aus skandinavischem Basalt, der von den deutschen Besatzern nach Warschau gebracht worden war, um damit ein Siegesdenkmal zu errichten. Zu sehen ist eine ausdrucksstarke Skulptur einer Gruppe von Kämpfern. In die Rückwand ist ein Bild von Juden eingemeißelt, die deportiert werden. Eine Replik des Denkmals wurde in Yad Vashem aufgestellt.

Ein Teil des Platzes neben dem Denkmal ist für den Bau des Museums für Jüdische Geschichte in Polen vorgesehen. 2005 wurde ein Wettbewerb für das Museum ausgeschrieben, den die finnischen Architekten Ilmari Lahdelm und Rainer Mahlamäki gewannen. Das Museum, dessen Grundstein im Juni 2007 gelegt wurde, wurde 2012 eingeweiht.

Am 45. Jahrestag des Beginns des Aufstands im Warschauer Ghetto wurde am 19. April 1988 dieses Denkmal eingeweiht. Es steht auf dem ehemaligem „Umschlagplatz“, wie ihn die Deutschen nannten, an der ul. Stawki, von dem aus die Nazis Warschauer Juden in das Vernichtungslager Treblinka schickten. Das Denkmal beschließt den Weg der Erinnerung an das Leid und den Kampf der Juden und hat die Form eines von einer Mauer umgebenen Hofes (entworfen von Hanna Szmalenberg und Władysław Klamerus). In die Mauer sind 400 jüdische und polnische Vornamen ermordeter Juden eingemeißelt.

Michał Czajka

Erinnerung

siehe: Geschichte

Sonstige Informationen

Warchau – Weg der Erinnerung an das Martyrium und den Kampf der Juden

ul. Tłomackie 3/5 00-090 Warszawa

Tel.: +48 22 8279221

Fax: +48 22 8278372

http://www.jewishinstitute.org.pl

E-Mail: secretary@jhi.pl

Öffnungszeiten: Montag-Freitag, Sonntag: 10.00 – 18.00.

Eintrittspreise: Erwachsene: 10 zł; ermäßigt: 5 zł; sonntags:frei, Führungen auf Polnisch: 64,80 zł, auf Englich und auf Deutsch 140,40 zł

Weg der Erinnerung an das Martyrium und den Kampf der Juden in Warschau (polnisch)

Museum für die Geschichte der polnischen Juden: www.jewishmuseum.org.pl

Stadtplan Warschau u. a. auf: mapa.um.warszawa.pl