Erinnerungsorte an den Zweiten Weltkrieg in Deutschland und in Polen
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Zamość – Rotunde im Museum des Martyriums
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Gedenkstätte zur Erinnerung an die Opfer deutscher Verbrechen im ehemaligen Artilleriegefechtsstand der Festung Zamość, an der ul. Męczenników (Straße der Märtyrer) der Rotunde (links hinter dem Szczebrzeski-Tor, ul. Szczebrzeska).
Nach Kriegsbeginn im September 1939 erschossen die Deutschen hier einzelne Personen. 1940 wurde in der Rotunde eine Untersuchungshaftanstalt der Gestapo von Zamość eingerichtet, das Gefangenendurchgangslager der deutschen Sicherheitspolizei (Sipo), die der Sicherheitspolizei in Lublin unterstellt war. In einem kreisförmig um einen Innenhof angelegten Gebäude von 60 m Durchmesser gab es 19 Zellen. Gefangen gehalten wurden hier vor allem Polen, Juden und Bürger der UdSSR. Ab November 1942 bis August 1943 fungierte die Rotunde als Durchgangslager für jene Polen, die aus der Umgebung von Zamość vertrieben worden waren. Es wird geschätzt, dass in den Jahren 1940-1944 insgesamt 50.000 Menschen durch das Gefängnis gegangen sind. Wegen der miserablen sanitären Bedingungen war die Sterblichkeit unter den Häftlingen sehr groß. An der Tagesordnung waren Exekutionen von Gefangenen. Weil die Leichen verbrannt wurden, ist die Zahl der Opfer nicht genau festzustellen – sie wird auf 8.000 geschätzt. Auf dem Gelände des ehemaligen Gefängnisses und Lagers entstand 1947 das Museum der Rotunde mit den Gefängniszellen, und es wurde ein Friedhof angelegt. Die einzelnen Räume sind den gesellschaftlichen Gruppen gewidmet, die in der Rotunde inhaftiert waren (Pfadfinder, Rechtsanwälte, Geschäftsleute, katholische Priester usw.). In einigen Zellen wird auch eine Ausstellung zur Geschichte der Gegend von Zamość im Zweiten Weltkrieg gezeigt. Am Eingang zum Innenhof der Rotunde sind zwei Flügel des originalen Holztores mit der Inschrift „Gefangenen-Durchgangslager Sicherheitspol.“ erhalten. Hinter dem Tor, vor einer zerstörten Zelle verweist eine kleine Tafel auf den Ort der Massenhinrichtungen – einen kleinen Bereich, von den Deutschen mit Stacheldraht abgegrenzt. Auf dem Kriegsfriedhof, der um die Rotunde liegt und 1955 – 1956 neu geordnet wurde, sind polnische Soldaten, die 1939 gefallen sind, Soldaten der Heimatarmee, sowjetische Soldaten und Juden aus verschiedenen Ortschaften der Gegend um Zamość beigesetzt.
Tadeusz Rutkowski
Auf dem Kriegsfriedhof, der um die Rotunde liegt und 1955 – 1956 neu geordnet wurde, sind polnische Soldaten, die 1939 gefallen sind, Soldaten der Heimatarmee, sowjetische Soldaten und Juden aus verschiedenen Ortschaften der Gegend um Zamość beigesetzt.
Tadeusz Rutkowski
Zamość – Rotunde im Museum des Martyriums
Droga Męczenników Rotundy 1, 22-400 Zamość
http://muzeum-zamojskie.pl/informator
biuro@muzeum-zamojskie.pl
Täglich geöffnet vom 01. April – 31. Oktober: 7.00 – 20.00.
Eintritt frei.
Stadtplan unter www.zamosc.pl