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Erinnerungsorte an den Zweiten Weltkrieg in Deutschland und in Polen

Herzlich wilkommen auf der Webseite „Erinnerungsorte an den Zweiten Weltkrieg“
des Deutsch-Polnischen Jugendwerkes (DPJW).

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Hadamar – Gedenkstätte für NS-„Euthanasie”

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Geschichte

In der ehemaligen Landesheil- und Pflegeanstalt Hadamar begann im Januar 1941 der Mord an den Kranken. In nur acht Monaten wurden im Keller der Anstalt, in einer als Duschraum getarnten Gaskammer über 10.000 Kinder, Frauen und Männer ermordet, die als psychisch krank oder behindert galten. Ermordet wurden auch polnische Zwangsarbeiter, die infolge der unmenschlichen Behandlung zu schwach zum Arbeiten waren. Die Leichen wurden anschließend verbrannt. Im August 1941 wurden die Vergasungen gestoppt. Doch das Morden ging weiter: Von den 4.817 Patienten und Patientinnen, die zwischen 1942 und 1945 nach Hadamar eingeliefert wurden, kamen etwa 4.500 ums Leben. Ihre Leichen wurden auf einem neu eingerichteten Anstaltsfriedhof in Massengräbern begraben. In Hadamar befindet sich heute ein Zentrum für soziale Psychiatrie.

Christoph Kreutzmüller

Erinnerung

Auf dem Friedhof wurde 1964 ein Denkmal eingeweiht. Seit 1983 befindet sich im ehemaligen Anstaltsgebäude auch eine Gedenkstätte, die Anfang der neunziger Jahre erweitert wurde. Heute können die historischen Kellerräume, der Friedhof und die Dauerausstellung besucht werden. Die Ausstellung weist auf die ideologischen Begründungen für den Mord an Kranken hin, informiert über das Schicksal der Kranken und das Mordgeschehen und zeigt die Täter. Auch die Nachkriegsprozesse und die Haltung der Bevölkerung sind einbezogen. Neben Führungen werden auch Studientage angeboten.

Besichtigungspunkt ist auch die historische Busgarage.

 Christoph Kreutzmüller

Sonstige Informationen

Hadamar – Gedenkstätte für NS-„Euthanasie”

 

Mönchberg 8, 65589 Hadamar 

 

Tel.: +49 6433 917172

 

http://www.gedenkstaette-hadamar.de

 

E-Mail: gedenkstaette-hadamar@lwv-hessen.de

 

Geöffnet: Di. – Do.: 9.00 – 16.00; Fr.: 09.00 – 13.00; erster und dritter Sonntag im Monat: 14.00 -17.00

 

Eintritt und pädagogische Betreuung frei. (u. U. Gebühren für die Gruppenbetreuung durch ehrenamtliche Mitarbeiter/innen des Fördervereins)

 

Anmeldung mindestens 10 Wochen im Voraus!