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Erinnerungsorte an den Zweiten Weltkrieg in Deutschland und in Polen

Herzlich wilkommen auf der Webseite „Erinnerungsorte an den Zweiten Weltkrieg“
des Deutsch-Polnischen Jugendwerkes (DPJW).

Wir laden Sie herzlich ein, die Datenbank zu nutzen!

Hamburg-Neuengamme – KZ-Gedenkstätte

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Geschichte

Das Konzentrationslager Hamburg-Neuengamme gehörte zu den KZ der neuen Generation, in denen die Arbeitskraft der Insassen – u. a. in einer Ziegelei – systematisch ausgebeutet wurde. Ab 1938 wurden etwa 100.000 Häftlinge nach Neuengamme verbracht und litten dort oder in einem der mehr als 80 Außenlager unter dem Terror der SS. Mehr als 40.000 Menschen überlebten die KZ-Haft nicht. Die SS ließ ab 1940 das Lager ausbauen, vor allem als KZ für Polen. Erst später überstieg die Anzahl der sowjetischen Häftlinge die Zahl der mindestens 15.184 polnischen Gefangenen.

 Christoph Kreutzmüller

Erinnerung

Die Gedenkstätte umfasst heute zahlreiche Gebäude aus der Lagerzeit, Mahnmale und einzelne große Ausstellungen zur Geschichte des Konzentrationslagers, der SS, des Arbeitskommandos „Klinkerwerk“ und des Einsatzes von Häftlingen in der Rüstungsindustrie.

Für einen Besuch der Gedenkstätte mit Geländebesichtigung und einer Einführung in die Ausstellung(en) sollten mindestens drei Stunden eingeplant werden. Bei der Buchung eines Projekttages kann im Rahmen einer fünfstündigen Veranstaltung mit angeleiteter Eigenarbeit auch auf besondere Aspekte der deutsch-polnischen Geschichte ein Schwerpunkt gelegt werden. So kann beispielsweise am Schicksal des Jugendlichen Walerian Wróbel die Verschleppung von Polen zur Zwangsarbeit nach Deutschland und der Umgang der Deutschen mit Polen in der Zeit des Zweiten Weltkrieges thematisiert werden. Weitere Projekttage können den Blick auf das Schicksal von tausenden Polinnen und Polen richten, denen die Gestapo Widerstandstätigkeit vorwarf. Die in Razzien oder nach dem Warschauer Aufstand gefangen genommenen Zivilisten wurden als „asoziale Elemente“ und „Kriminelle“ bezeichnet.

Die Gedenkstätte verfügt neben neuen Dauerausstellungen mit dem Offenen Archiv über ein weiteres Element zur Erschließung der Themenfelder des KZ Neuengamme. Das Offene Archiv bietet Besuchern die Möglichkeit, mit Hilfe von Text-, Bild-, Ausstellungs- und Medienproduktionen einzelne Themen zu vertiefen. An den Computerarbeitsplätzen kann auf Daten zugegriffen werden. Deutsche und polnische Jugendliche können lebensgeschichtliche Interviews mit ehemaligen Häftlingen aus Polen in deutscher oder polnischer Sprache hören sowie deutsche und polnische Literatur über die deutsche Besatzung Polens und die Verfolgung der Polen einsehen. Alle Veranstaltungen werden in deutscher und polnischer Sprache angeboten.

Christoph Kreutzmüller

Sonstige Informationen

Hamburg – Neuengamme – KZ-Gedenkstätte

 

KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Jean-Dolidier-Weg 75 21039 Hamburg

 

Tel.: +49 40 428131500

 

http://www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de

Ein Umfangreicher Abschnitt zu „Digitalen Angeboten“: https://www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de/service/digitales/

Ebenfalls vorhanden ist ein virtueller Rundgang.

E-Mail: info@kz-gedenkstaette-neuengamme.de

 

Geöffnet: Mo. – Fr.: 09.30-16.00; Sa. – So.: April bis September: 12.00 – 19.00; Oktober bis März: 12.00-17.00

 

Eintritt frei Führungen: Jugendgruppen für 3-stündige Veranstaltungen 20,- €; Projekttage 30,- € (zzgl. bei fremdsprachiger Führung)

 

Bei Fragen zur Museumspädagogik: Tel.: +49 40 428 131521

Führungen bucht der Museumsdienst der Kulturbehörde (siehe Gedenkstätte Bullenhuser Damm).

Anfahrt: S-Bahn: S-Bahnhof Bergedorf (S2/S21), anschließend Bus 227, 327

Auto: A 25, Ausfahrt Curslack, der Ausschilderung folgen