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Erinnerungsorte an den Zweiten Weltkrieg in Deutschland und in Polen

Herzlich wilkommen auf der Webseite „Erinnerungsorte an den Zweiten Weltkrieg“
des Deutsch-Polnischen Jugendwerkes (DPJW).

Wir laden Sie herzlich ein, die Datenbank zu nutzen!

Köln – EL-DE-Haus – NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln

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Geschichte

1935 etablierte die Kölner Gestapo in einem von dem Geschäftsmann Leopold Dahmen (L. D. = EL-DE) erbauten Gebäude ihren Sitz und richtete im Keller ein Gefängnis ein. Dort wurden besonders während des Krieges tausende von Gefangenen, darunter viele Polen, eingepfercht, von der Gestapo verhört und gefoltert. Unter ihnen befanden sich viele Zwangsarbeiter, die auch wegen geringer Vergehen zum Tode verurteilt oder in Konzentrationslager deportiert wurden. Viele wurden auch ohne Urteil ermordet. Ein Teil der Hinrichtungen fand im Hof des EL-DE-Hauses statt.

Hinweis: Seit dem 18. September 1942 befand sich im Bereich der ehemaligen Messehallen ein Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald, und zudem war das Messegelände Sammellager für die von Köln ausgehenden Deportationen von Mai 1940 bis Oktober 1944.   Über 7.000 Kölner Juden deportiert wurden und zudem einige Tausende Juden aus dem Umland über das Kölner Messelager.

Christoph Kreutzmüller

Erinnerung

Seit 1981 befindet sich im Keller eine Gedenkstätte, in deren Zellen rund 1.800 Inschriften von Gefangenen – davon viele auf Polnisch – zu besichtigen sind. Das Haus bietet außerdem eine Dauerausstellung zur Geschichte des Nationalsozialismus am Beispiel Kölns und verfügt über eine Spezialbibliothek sowie über Gruppenräume. Anhand der Sammlungen können Projekte im Haus durchgeführt werden. Es gibt zum Beispiel umfangreiches Material über die in das Ghetto Litzmannstadt deportierten Juden aus dem Rheinland und mehr als 150 Interviews und Materialsammlungen von Polen und Polinnen (pl./dt.), die während der Jahre 1939-1945 nach Köln verschleppt wurden. Führungen auf Polnisch sind nach Voranmeldung möglich.

Seit 1988 im Haus der Sitz befindet sich des 1979 gegründeten NS-Dokumentationszentrums, das als die größte lokale Gedenkstätte in der Bundesrepublik Deutschland ein Ort des Gedenkens, Lernens und Forschens ist.

 Christoph Kreutzmüller

Sonstige Informationen

Köln – EL-DE-Haus – Gedenkstätte Gestapo-Zentrale

 

NS-Dokumentationszentrum EL-DE-Haus Appellhofplatz 23-25 50667 Köln

 

Tel.: +49 221 22126332

 

Ü

 

www.nsdok.de

Virtueller Rundgang: https://museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/rundgang/rundgang.aspx

E-Mail: nsdok@stadt-koeln.de

 

Geöffnet: Di. – Fr.: 10.00 – 18.00; Sa. & So.: 11.00 – 18.00

 

Eintritt: 4,50 € (regulär), 2,00 € (ermäßigt)

 

Das polnischsprachige Angebot auf unserer Internetseite: Einen über dreistündigen Audioguide auf Polnisch auf unserer Internetseite, der im 360-Grad-Rundgang durch die Gedenkstätte und die Dauerausstellung eingebunden ist, und weitere Grundinformationen auf Polnisch.