Erinnerungsorte an den Zweiten Weltkrieg in Deutschland und in Polen
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des Deutsch-Polnischen Jugendwerkes (DPJW).
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Ladelund – KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte
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Im Herbst 1944 wurde in Husum ein Außenkommando von Neuengamme eröffnet, das nur sechs Wochen bestand. Die 2.500 Gefangenen sollten eine militärische Verteidigungsstellung anlegen und wurden nach Beendigung der Arbeiten im Dezember 1944 wieder nach Neuengamme gebracht. Die Versorgung, Lebens- und Arbeitsbedingungen waren jedoch so katastrophal, dass in der kurzen Zeit des Bestehens des Lagers mindestens 300 Gefangene starben. 298 Tote wurden auf dem Dorffriedhof beerdigt. Der Pfarrer der Gemeinde hat damals ihre Namen aufgeschrieben.
Hinweis: In Husum-Schwesing befand sich fast gleichzeitig ein ähnliches KZ-Außenlager. Auch hier mussten Gefangene aus Neuengamme Schanzarbeiten ausführen. Von den 2.500 Gefangenen in Schwesing starben mindesten 300. Seit 1987 erinnert ein Denkmal an das Lager. 1995 konnte eine Ausstellung, die die vorhandenen baulichen Reste des Lagers einbezieht, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Christoph Kreutzmüller
Auf dem Friedhof wurde bereits 1950 eine Gedenkstätte eröffnet. Sie ist bislang die einzige Gedenkstätte in der Bundesrepublik in kirchlicher Trägerschaft. Die hier seit 1990 präsentierte Ausstellung basiert auf den Forschungsergebnissen einer Schülergruppe. Sie zeigt die Geschichte des Lagers, das Schicksal der Häftlinge, aber auch Verhaltensweisen von Tätern und Reaktionen der Bevölkerung. Die Ausstellung ist in deutscher, dänischer und niederländischer Sprache.
Christoph Kreutzmüller
Ladelund – KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte
KZ-Gedenkstätte Ladelund 25926 Ladelund
Tel.: +49 4666 449
http://www.kz-gedenkstaette-ladelund.de
Geöffnet: Di. – Fr.: 10.00 – 16.00; Sa. & So.: 14.00 – 16.00
Eintritt frei.
KZ-Gedenkstätte Schwesing
25813 Schwesing (bei Husum)
Tel.: +49 4841 64778