Erinnerungsorte an den Zweiten Weltkrieg in Deutschland und in Polen
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des Deutsch-Polnischen Jugendwerkes (DPJW).
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Monachium – „Weiße Rose” – studentische Widerstandsgruppe in München
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1942 fand sich an der Münchner Universität eine Gruppe von Studenten um Hans Scholl und Alexander Schmorell zusammen, die mit Wandparolen und Flugblättern zum „passiven Widerstand“ gegen das NS-Regime und seine verbrecherische Kriegsführung aufriefen. Bei einer solchen Flugblattaktion Anfang 1943 wurden Hans und seine Schwester Sophie in der Universität beobachtet und verraten. Die Geschwister Scholl und die meisten anderen Mitglieder der Widerstandsgruppe wurden vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und hingerichtet.
Hinweis: Die Münchener Gestapozentrale, in der – neben hunderten anderen Menschen – auch die Mitglieder der Weißen Rose verhört wurden, befand sich im östlichen Teil des Maximiliansplatzes. Hier wurde 1985 eine hohe Steinsäule errichtet, die den „Opfern der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft“ gewidmet ist. Gleichzeitig wurde dieser Teil des Platzes in „Platz der Opfer des Nationalsozialismus“ umbenannt. Auf dem ehemaligen Gestapo-Gelände befindet sich heute die Bayerische Landesbank.
In der Justizvollzugsanstalt Stadelheim, in der die verurteilten Mitglieder der Weißen Rose hingerichtet wurden, befindet sich heute eine kleine Gedenkstätte, die nach Vorsprache beim Pförtner besichtigt werden kann. Die Leichen der Mitglieder der Weißen Rose wurden auf dem nahe gelegenen Friedhof Stadelheim beerdigt. Hier befindet sich heute ein Ehrenhain.
Christoph Kreutzmüller
Vor dem Universitätsgebäude wurden 1988 weiße Tontafeln in das Pflaster eingelassen, die die Form von Flugblättern aufnehmen. In die Tafeln sind Textpassagen der Flugblätter und anderer Dokumente sowie kurze Lebensläufe eingebrannt. Im Lichthof des Hauptgebäudes der Universität wurde 1997 eine „DenkStätte Weiße Rose“ eingerichtet. Sie dokumentiert die Geschichte der Widerstandsgruppe und die Verurteilung ihrer Mitglieder, hinterfragt aber auch die Rolle der Universität in der NS-Zeit. Die Denkstätte wird durch fünf Hörstationen ergänzt.
Christoph Kreutzmüller
Monachium – „Weiße Rose” – studentische Widerstandsgruppe in München
Tel: 089 / 2180-3053
http://www.weisse-rose-stiftung.de
Geöffnet: Mo. – Fr.: 10.00 – 16.00, Sa.: 12.00 – 15.00
Eintritt frei.