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Erinnerungsorte an den Zweiten Weltkrieg in Deutschland und in Polen

Herzlich wilkommen auf der Webseite „Erinnerungsorte an den Zweiten Weltkrieg“
des Deutsch-Polnischen Jugendwerkes (DPJW).

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Nürnberg – Reichsparteitagsgelände

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Geschichte

Nürnberg wurde 1933 zur Stadt der Reichsparteitage erklärt. Bis 1938 fanden hier die alljährlichen Parteitage der NSDAP statt, auf denen sich Abordnungen sämtlicher Teile der Partei und ihre obersten Leiter trafen. Die Parteitage boten den Anlass für eine propagandistische Selbstdarstellung des NS-Regimes, z.B. in dem Film „Triumph des Willens“ der Regisseurin Leni Rieffenstahl.

Im Jahr 1935 wurden hier das „Reichsbürgergesetz“ und das „Gesetz zum Schutz des deutschen Blutes und der deutschen Ehre“ erlassen, bekannt als Nürnberger Gesetze. Sie schufen die juristische Grundlage für die systematische Ausgrenzung der Juden aus der Gesellschaft. Für die Parteitage, die einen immer größeren Umfang annahmen, wurden riesige Anlagen geplant und teils auch verwirklicht, nach dem Krieg aber teilweise gesprengt.

Hinweis: Auf einem Teil des Reichsparteitagsgeländes, dem so genannten SA-Lager, wurde 1941 ein Lager für sowjetische Kriegsgefangene errichtet. Tausende von ihnen starben an Unterernährung. Andere wurden u. a. ins KZ Flossenbürg gebracht und dort ermordet.

Christoph Kreutzmüller

Erinnerung

1985 wurde von der Stadt Nürnberg eine kleine Ausstellung eröffnet, 2001 folgte die Eröffnung eines Dokumentationszentrums im Nordtrakt der seinerzeit nicht fertiggestellten Kongresshalle. In der Dauerausstellung „Faszination und Gewalt“ stehen Aspekte der NS-Diktatur, die einen direkten Bezug zu Nürnberg aufweisen, im Mittelpunkt. Neben den Parteitagen sind dies auch die Nürnberger Prozesse nach dem Krieg. In der Ausstellung, die als Wegweiser für die Besichtigung des Geländes dienen soll, wird auch der schwierige Umgang mit dem Architekturerbe nach 1945 thematisiert. Das pädagogische Angebot reicht von Nachbereitungen des Ausstellungsbesuchs bis hin zu Seminartagen.

 Im Gerichtsgebäude in der Fürther Straße, in dem der Internationale Militärgerichtshof tagte, befindet sich seit November 2010 eine neue Dauerausstellung mit dem Titel „Memorium Nürnberger Prozesse“.

Christoph Kreutzmüller

Sonstige Informationen

Nürnberg – Reichsparteitagsgelände

 

Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände Bayernstraße 110 90478 Nürnberg 

 

Tel.: +49 911 2315666

 

http://www.museen.nuernberg.de/dokuzentrum/index.html

Umfangreiches digitales Archiv mit interaktiver Karte des Komplexes: https://museen.nuernberg.de/dokuzentrum/themen/das-gelaende/das-reichsparteitagsgelaende/

E-Mail:dokumentationszentrum@stadt.nuernberg.de

 

Geöffnet: Mo. – Fr.: 09.00 – 18.00; Sa. – So.: 10.00 bis 18.00

 

Eintritt: 5,- € (regulär), 3,00 € (ermäßigt); Gruppenrabatt

 

Führungen finden samstags und sonntags 14.00/15.00 statt.

Memorium Nürnberger Prozesse

Bärenschanzstraße 72

 90429 Nürnberg

 Tel.: +49 911 321-79 372

www.memorium-nuernberg.de
E-mail: memorium@stadt.nuernberg.de

Geöffnet:

Mittwoch bis Montag: 10 – 18 Uhr. Dienstags geschlossen