Erinnerungsorte an den Zweiten Weltkrieg in Deutschland und in Polen
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des Deutsch-Polnischen Jugendwerkes (DPJW).
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Torgau – Gedenkstätte Wehrmachtsgefängnis Fort Zinna
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In Torgau befanden sich zwei von insgesamt acht Gefängnissen der deutschen Wehrmacht: Brückenkopf und Fort Zinna. Als 1943 auch das Reichskriegsgericht, die höchste Instanz der Wehrmachtsjustiz, von Berlin hierhin verlegt wurde, entwickelte sich Torgau zur Zentrale des Wehrmachtsstrafsystems. Insgesamt sind von der Wehrmacht mehr als eine Million Menschen verurteilt worden, ungefähr 50.000 davon zum Tode. Darunter waren sowohl deutsche Befehlsverweigerer oder Deserteure als auch polnische Widerstandskämpfer. Nach dem Ende des Krieges richtete die sowjetische Geheimpolizei NKWD im Fort Zinna und in einer benachbarten Kaserne Speziallager ein. Auch die DDR nutzte das Gefängnis bis 1990 für den Strafvollzug.
Christoph Kreutzmüller
Das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ), das 1991 gegründet wurde und heute unter dem Dach der Stiftung Sächsische Gedenkstätten arbeitet, befasst sich mit der Geschichte der Torgauer Haftstätten und den dazugehörigen Strafverfolgungsbehörden während des Dritten Reiches, der sowjetischen Besatzungszeit und der DDR.
Neben Führungen durch die ständige Ausstellung des DIZ Torgau werden auch Stadtrundgänge und Projekttage angeboten. Da das Fort Zinna heute eine Justizvollzugsanstalt ist, befinden sich Geschäftsstelle und Ausstellung im Torgauer Schloss Hartenfels.
Christoph Kreutzmüller
Torgau – Gedenkstätte Wehrmachtsgefängnis Fort Zinna
Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Torgau Schloss Hartenfels Schlossstraße 27 04860 Torgau
Tel.: +49 3421 7134 68
E-Mail: info@diz-torgau.de
Öffnungszeiten: Ausstellung: täglich 10.00-18.00; DIZ-Geschäftsstelle: Mo. – Do.: 09.00-17.00; Fr.: 09.00-15.00
Eintritt und pädagogische Betreuung frei